Tribe Stories // Challenge Davos

Tribe Stories // Challenge Davos

Die Challenge Davos rückt in diesem Jahr noch mehr in den Fokus aller Triathlet:innen. Uns ist bewusst, dass sich in diesem Jahr die Aufmerksamkeit auf den Sport verschoben hat und in den Hintergrund gerückt ist. Umso mehr konzentrieren wir uns jetzt auf dieses einzigartige Sportereignis, dass uns zeigen wird, wofür wir die ganze Zeit hart gearbeitet haben. Für unsere Athlet:innen Ruben Zepuntke & Imogen Simmonds, die diese Saison zum ersten Mal an den Start gehen werden, wird sich zeigen, was dieses Rennen für sie bereithält. Im Interview mit uns, spricht Ruben über seine Rennvorbereitung, sein Training in der wettkampffreien Zeit und was er in dieser Zeit gelernt hat. 

Ryzon, Ruben Zepunkte, Interview, Challenge Davos

Vorbereitung auf das Rennen

Ruben, was bedeutet das Rennen in der aktuellen Situation für dich und wie hast du dich trotz der großen Unsicherheit, ob das Rennen stattfindet oder nicht, mental und physisch auf diesen Wettkampf vorbereitet? Fehlt dir die Wettkampfroutine als Vorbereitung?  

Da ich schon vor dem Beginn der Corona Pandemie, Challenge Davos Ambassador gewesen bin, verbinde ich sehr viel mit dem Wettkampf. Das Rennen spricht für sich selbst. Der kalte Alpen See (ca. 14-16 Grad) zweimal den Flüelapass mit fast 2400 Hm und einen Halbmarathon. Das ist ein verdammt harter Wettkampf. Dazu noch ein super Starterfeld mit vielen großen Namen. Das alles macht die Challenge Davos zu einem der Wettkämpfe in dem Jahr 2020 und deshalb freue ich mich auch umso mehr auf diesen Wettkampf.  

Natürlich bin ich sehr nervös vor diesem Rennen, da ich aufgrund der aktuellen Lage kaum eine Orientierung habe, wo ich stehe oder mein momentaner Platz im Feld ist. Leistungsdiagnostik und systematisches Training helfen mir natürlich, meine eigene Leistung einzuschätzen, sowie auch das Feedback von meinem Trainer. Aber ob mir die Wettkampfroutine fehlt, kann ich wohl erst nach dem Rennen sagen.    

Das Mindset  

Was ist es, das einen in einer solchen Situation antreibt und motiviert? Hattest du angst, dass dein ganzer Trainingsaufwand umsonst sein kann?  

Im Allgemeinen denke ich, dass die spezielle Situation mir sportlich betrachtet, sehr weitergeholfen hat. Auch wenn ich mich meinen Sponsoren nicht zeigen konnte, habe ich den Fokus auf meine Schwächen gelegt und konnte so effektiv an ihnen arbeiten. Da sind schon kleine Schritte große Erfolge und motivieren einen weiter zu trainieren. Ich rede mir im Training oft ein, dass ich genau da wieder hinkommen werde, wo ich schon einmal war. Dabei sind ein paar Schritte zurück auch kein Problem, sondern meist eher die Lösung des Problems. Jeder Trainingsaufwand bringt mich weiter und alle Sphären stehen mir offen. Ob es dann reicht, Jan zu schlagen, ist eine andere Frage.  

Situatives Lernen

Was kannst du aus der Zeit mitnehmen? Bringt diese Zwangspause in diesem Sommer auch Gutes mit sich?  

Die Pandemie hat mir nochmal bewusst gemacht, wie fragil und bedroht unsere Welt und unser Zusammenleben ist. Mir ist klar, dass Triathlon nicht der umweltbewussteste Sport ist, aufgrund der ganzen Reisen. Deshalb genieße ich die Zeit ohne größeres Reisen und Wettkampfstress, bevor wir wieder zur Normalität zurückkehren können. Denn dann fangen wieder die eigentlichen großen Probleme an, wie der Klimawandel. Und ich hoffe sehr, dass wir genauso vereint gegen den Klimawandel entgegenwirken können, wie wir gerade gemeinschaftlich die Pandemie bekämpfen.  

 

Zurück zum Blog