Atemberaubende Kulissen. Schwindelerregende Höhe. Ein spektakulärer Wettkampf. Unser Ambassador Lukas Rathgeber hat am Inferno Triathlon in der Schweiz teilgenommen. Der Name ist Programm und die Challenge nichts für schwache Nerven. Der Wettkampf vor wunderschöner Natur ist mit seinen 5'500 Steigungsmetern einer der härtesten Triathlons der Welt.
Lukas erzählt uns, wie er das Inferno erlebt hat.
Dein letztes größeres Projekt war das Race around Rwanda im vergangenen Januar. Was ist seitdem so passiert bei dir?
Nach Ruanda habe ich den langen Schweizer Winter noch auf Langlaufski genossen und große Pläne für das Transcontinental im Sommer geschmiedet. Im Mai war dann aber klar, dass das Rennen auch dieses Jahr wegen Covid ausfallen wird. Zu der Zeit ging ich aus Spaß wieder Joggen und Schwimmen. Ganz erloschen war meine Faszination für Triathlon nie. Es dauerte dann nicht lange bis ich für mich entschlossen habe doch nochmal im Triathlon Business einzusteigen. Das habe ich nie konsequent durchgezogen. Mein letzter Triathlon war im August 2018. Dementsprechend war der Einstieg in strukturiertes Lauf und Schwimmtraining dann erstmal ziemlich hart, aber durch die Anmeldung für den Inferno Triathlon im August war ich super motiviert. Im Juni habe ich noch bei der ersten Austragung von DeadEnds&Cake teilgenommen.
Warum genau hast du dir den Inferno Triathlon vorgenommen?
Das ist einer der härtesten und traditionsreichsten Triathlons, die man machen kann. Die Zeitenjagd spielt nur eine untergeordnete Rolle. Das ganze Rennen ist ein Abenteuer! Mit seinen 5500HM, einer Teilstrecke auf dem MTB und dem Ziel auf 2900m verlangt dir der Tag alles ab. Es ist wie ein Sprung raus aus der Komfort Zone, rein ins ungewisse. Es sind diese Rennen, die mich im Triathlon am meisten faszinieren. Wenn man sich vor dem Start nicht die Frage stellt: Wie schnell werde ich sein? sondern: Werde ich es überhaupt ins Ziel schaffen? Dazu ist das Rennen viel kleiner und familiärer als eines der großen Rennen und dann noch diese Aussicht den ganzen Tag!
Wie sah deine Vorbereitung aus?
Wie gesagt habe ich ja erst im Mai wieder angefangen zu schwimmen und zu laufen. In 3 Monaten kann man keine Wunder erwarten und ich habe versucht konsistent alle 3 Sportarten zu trainieren, dazu war ich so oft wie möglich in den Bergen laufen. Das Inferno sollte mein Wiedereinstieg mit Fokus auf Spaß sein und weniger Ergebnisorientiert. Was dann am Ende auch ziemlich gut gelungen ist.
Was geht dir während so eines Wettkampfs (und jeder anderen Challenge) durch den Kopf?
Einiges! Von Fuck this bis hin zu Fuck yeah. Wie das immer so ist, hat man seine Höhen und Tiefen den ganzen Tag über. Meist habe ich einen bestimmten Song, den ich vor dem Rennen super oft höre und versuche den in den harten Momenten innerlich mitzusingen, um mich von dem Schmerz abzulenken. Solange man weiter macht, kommt das nächste Hoch bestimmt. Man lernt mit der Zeit wie man seinen Kopf austricksen und wieder ein positives Momentum erzeugen kann. Mir hilft auch immer sich in Erinnerung zu rufen, Spaß zu haben, auch wenn es gerade super hart ist. Die härtesten Momente hatte ich auf der zweiten Hälfte zur Kleinen Scheidegg hoch mit dem MTB und beim Lauf von KM5 bis KM9. es war einfach viel zu heiß, viel zu steil und die Erdanziehungskraft zu groß. Ab da hat auch nur noch Coke geholfen. Als Zaubertrank allseits bekannt.
Was hast du vom Inferno Triathlon für dich mitgenommen?
Die härtesten Rennen sind die besten! Wiedereinstieg geglückt! Super happy mit dem Rennen wie es gelaufen ist. Ein absolutes Bucketlist-Race absolviert! Das Gefühl, wenn du auf 2900m ins Ziel kommst, ist mit nichts zu vergleichen. Dieses Rennen kann ich wirklich jedem empfehlen, der Grenzerfahrungen mag!
Jetzt kann ich es kaum erwarten weiter hart zu arbeiten und wieder an Startlinien zu stehen. Es ist noch viel zu tun, bis ich wieder konkurrenzfähig bin. Es werden auf jeden Fall weitere Adventure-Triathlons dieser Art folgen… und vielleicht noch das ein oder andere Ultra Cycling-Event.